unterwegs...

Autor: Elke (Seite 2 von 39)

Kajak die 2.

Diese Kajaktour war so ähnlich wie die erste. Klar: Gleiches Kajak, gleicher Ort, gleiche Menschen, ähnliches Wetter.
ABER: sie war noch schöner und beeindruckender! Wir sind das Wasser weiter runtergepaddelt als beim ersten Mal. (Das heißt, Peter und Moksha paddeln, ich sitze in der Mitte und lasse mich paddeln. Auf eine Art „Meditationsübung“ der besonderen Art. Weil: ich würde auch gerne paddeln! Habe ich sogar für ein paar Minuten auch mal gemacht, bis ich ganz bewusst aufhöre, um meine Arme/Schultern nicht zu überfordern.) Und weiter den Flußlauf runter ist es paradiesisch. Ein eher enger Wasserlauf, teilweise mit mehr Strömung, Zypressen und deren Wurzeln umrahmen das Wasser, Schildkröten, Schildkröten und noch mehr Schildkröten aller Arten und Größen. Alligatoren, Fische, Vögel – wirklich schön.

Allerdings: bevor wir auf Wasser konnten stellten wir fest, dass die eine Kajakseite etwas schlapp war. Zum Glück hatten wir Flickzeug und eine Pumpe dabei: das macht bei einem aufblasbaren Kajak ja auch Sinn. Also: Wie sonst beim Fahrradschlauch: Sauber machen, anrauhen, Kleber trocknen, festdrücken. Es hat gehalten!

Auf  dem Fluss dann war es sooooo schön. Teilweise ganz flach, dann mit mehr Strömung, auch ganze Gruppen von anderen Leuten auf dem Wasser – und dann wieder ganz alleine. Mit den Schildkröten, die in diversen Sonnengymnastikposen (sieht wirklich interessant aus – oft haben sie Kopf und Beine in verschiedene Richtungen ausgestreckt) in der Sonne baden. Und zwei Alligatoren haben wir auch gesehen. Vor dem ersten waren einige andere Kajaks in Beobachtungsposituion, da hatte uns die Strömung schneller vorbeigeschipppert als wir in Ruhe gucken konnten. Und dann gab es einen kleinen, der weiter unten auf einem Foto zu sehen ist. Und eine Softshellschildkröte. Die war sehr groß und Moksha hat gesagt, dass sie so eine noch nie außerhalb des Wassers gesehen hat.

Und nein, natürlich soll man hier nicht aus dem Boot ins Wasser gehen. Abe Moksha handelt oft eher nach ihrem Verstand und Wunsch als sich an Regeln zu halten… Außerdem drehte sich das Boot immer mal wieder beim Strömung aufwärts paddeln – da hat sie uns an einer Flachen Stelle ein bisschen durch Wasser gezogen.

A

 

Sewing – unsere diesjährigen Nähprojekte

Ich war nach Florida gekommen mit der Idee, eine JerseySweatshirtJacke, die mir so gut gefällt, für Moksha nah zu nähen. Einen Stoff, der genauso ist wie der von meiner Jacke, hatte ich mitgebracht. Da ich sowas aber noch nie genäht habe und auch kein Schnittmuster hatte, war mir klar, dass ich erstmal üben werde. Also, zuerst ein Schnittmuster erstellen, Stückchen für Stückchen von meiner Jacke abmessen. In der Körpertherapiepraxis hatte Moksha dann mal so einen Einmalkittel und mir kam die Idee: Super Ding für einen ersten Versuch, ob das Schnittmuster passt. Und wie gut das ich das Ding hatte – einiges Stimmte nähmlich gar nicht und die ersten Fehler habe ich auch gleich hier gemacht und musste sie nicht beim nächsten Versuch machen. Bevor es zum zweiten Jackendummie kam verging allerdings einiges an Zeit. Es war nämlich gar nicht so leicht einen Jerseystoff aus 95% Baumwolle und 5% Spandex zu finden. Peter, der auch gerne einkaufen geht, war in mehreren Geschäften mit mir unterwegs um einen Stoff zu finden. Also auch einen den man vielleicht doch auch anziehen würde, wenn die Jacke denn passt, wovon ich mal ausging. Nach 4 oder 5 Läden hatten wir dann keine Lust mehr und haben beschlossen, wir nehmen den billigsten Stoff. Irgendein Auswahlkriterium brauchten wir ja, weil alle möglichen Stoffe waren SCHRECKLICH im Design. Der Billgiste war fast auch der ganz Schrecklichste – also bitte: Donuts mit Armen, Beinen und Gesichtern auf rosa – HILFE. Aber – fertig entschieden, so war es jetzt. Und um das Ganze auch noch ganz perfekt zu machen, habe ich dazu Donutknöpfe gekauft. Wenn schon denn schon. Und, nach unzähligen Stunden und vielen, vielen Lernschritten: Das Teil passt perfekt! Die Nachbarinnen waren begeistert und Moksha findet, sie wird dieses Teil mal tragen – auf jeden Fall zum Kaffeetrinken bei Dunkin´ Donuts (einer amerikanischen Kaffee und Donut Kette), vielleicht bekommt sie ja in dem Outfit nen Kaffee umsonst.

Aus dem MeerestiereStoff den ich mitgebracht hatte wurde dann „relativ schnell“ eine zweite Jacke. Natürlich brauchte diese auch ein Label und Mokshas neue Nähmaschine kann Buchstaben schreiben. Moksha ist eine von den Amerikanerinnen, die gerne alle möglichen Kosenamen nutzt. Aber weil sie Moksha ist, sind das nicht immer unbedingt die „gängigen“ wie „Darling, Sweety, Honey, Pookie Bear, Sweethart, …“ sondern auch weitere Kreationen. Lovebug ist eine davon. In deutsch haben wir uns auf „Liebeskäferchen“ geeinigt. Liebesinsektchen fanden wir nicht so schön.
Das war ein tolles Projekt, ich hatte dauernd was zu tun und eine Modenschau auf dem Catwalk gab es zum Schluss auch noch.

Moksha hat wie immer an ihren Nähprojekten gearbeitet. Diesesmal wurden aus den Tischdecken aber keine Röcke sondern Capes.

 

  

America, America

An vieles was wahrscheinlich „typisch amerikanisch“ ist, habe ich mich inzwischen wahrscheinlich gewöhnt. Manches wird mir gar nicht mehr wirklich auffallen…

Aber ganz viele Dinge wundern mich noch immer:

Zum Beispiel: Dass fast alles Obst und Gemüse in Plastik eingepackt ist. Und dann auch noch in so komischen Verpackungen. Dieses sind BabyGuaven. Aber sollen sie für Babys zum essen sein? Die verpackung erinnerte mich eher an Windeln als an Obst…

De hoch polierten Äpfel – sehen so schön aus. Sind aber oft so mehlig, dass ich sie niht essen mag.

Die riesen Autos – vor dem kleinen Haus sieht es ja fast aus wie ein seperates Wohnzimmer. als wir gestern erneut an diesem Haus vorbeifuhre, stand vor der Garage noch so ein Auto. Verrückt.

Auf dem Recyclinghof: Eine extra Kiste für ausgediente Flaggen.

Nicht weit von da wo Moksha und Peter wohnen ist ein Gebiet, das nennt sich „Agrivultural Reserve“. Vor nicht allzu langer Zeit war das tatsächlich Anbaugebiet von Obst und Gemüse. Letztes Jahr gab es sogar noch eine Wiese mit Kühen. Jetzt gibt es nur noch ein paar Felder, ganz nach an den Sümpfen. alles andere wird großflächig bebaut. Es wird sogar damit geworden, dass man in dem „landwirtschaftlichen Schutzgebiet“ wohnen kann.

Riiiiiiiiesen Wohngebiete mit „prachtvollen“, Reichtum präsentierenden Einfahrten, Fontänen, Wasserlandschaften, Pyramiden.  – Ich kann es jedesmal kaum fassen. (Gestern habe ich gerade einen Artikel gelesen, von einer Frau die eine Idee entwickelt hat Tinyhäuser auf Garagen zu bauen… Hier wird sogar der letzte Acker bebaut…)

Unseren fast täglichen Spaziergang führte uns durch so eine Baustelle, allerdings im kleinen Stil. Da konnten wir gut beobachten, wie schnell die Häuser wachsen. Als wir ein Stück Holzlatte brauchten haben wir uns abends in ein Haus geschlichen. Alle Lichter waren über nacht an, die Küche stand halbeingebaut im Raum, alle Türen auf… Das Stück Holzlatte haben wir in Mokshas Küche eingebaut. Endlich verrutschen die Schneidebretter nicht mehr…

Einkaufswagen mit Sitzschalen für große Menschen.  Warum nicht Oma durch den Supermarkt schieben – habe ich bei uns noch nie gesehen…

Für wenn man beim Arzt mal länger auf dem Klo sitzt und langeweile hat…

Die Sache mit den Stopschildern wird mir immer ein Rätsel bleiben. Moksha sagt, die Amis sind zu doof für andere Regeln…

Alltägliches

Ich sage ja immer: mein Florida-Zuhause oder mein Winter-Zuhause…
Ich bin hier zwar dort wo andere Urlaub machen, aber wie an allen diesen Orten leben dort ja Menschen ihr ganz normales Alltagsleben.
Zuhause mit all den Dingen die Menschen dort tun und immer wieder treffen wir Freundinnen und Freunde…

An einem Samstag hatte Moksha (also Peter und ich gehörten auch dazu) zu einem Potluck eingeladen. Also zu einem Pciknick zu dem alle was mitbringen. Wir haben uns in einem Park getroffen. Wir haben auch Zelt, Wasser, Tischdecke und und und mitgebracht – das Auto war voller Sachen…

Und dann hatten wir es ganz schön zusammen…

Zum Piknick kam auch Lisa Nalven ( https://lisanalven.com/ )eine Fotografin die vor vielen Jahren durch einen Zeitungsartikel auf Moksha aufmerksam wurde. In dem Artikel war ein Foto auf dem Moksha und Peter tanzen und Peter trägt Mokshas Sauerstofftank auf dem Rücken. lisa wollte unbedingt Fotos von Moksha machen. Das ist schon lange her, weil das war vor der Transplantation… Lisa fotografiert unter anderem das, was ich mir immer mal wieder vorstelle: Menschen und ihre (besondere) Lebensgeschichten… Es war für mich eine interessante Begegnung. Moksha hat schon öfter von Lisa erzählt und ich habe auch die Fotos gesehen und nun auch endlich die Person dazu.  Und – natürlich hatte sie ihre Kamera dabei…

Zum meinem Alltag gehört auch immer verschiedene Körpertherapien zu haben… Vor allem mit Moksha zusammen ist das interessant. Gemeinsam zu Beniley zu gehen und von ihr behandelt zu werden war immer wieder ein besonderes (Heil)Erlebnis! Ich habe mich nach 3 Wochen sogar auch an die Neuraltherapie getraut – die Nadeln über die Thymusdrüsen waren allerdings noch eimal besonders mutig – finde ich…

Der Alltag mit dem Virus ist ja auch immer noch irgendwie allgegenwärtig. So hatten wir auch eine Variante im Auto an der uns deutlich wurde, wie sich so ein Virus immer wieder verändert… Bis dann letzte Tage…

Weg war es!

Zu Besuch bei Freunden die ganz anders wohnen als Moksha und Peter…

Picknick in Jupiter

Kaffee mit „den üblichen Verdächtigen“

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