Gerade angekommen war es uns wichtig mal zu gucken, was es hier so zu essen gibt. Also im Supermarkt zu kaufen.
Wir hatten auf der Fähre ja schon etwas erschrocken festgestellt, dass die Sache mit der Sprache etwas kompliziert zu werden scheint – kaum Menschen sprechen Englisch und das oft nur wenig. Zum Glück sind im Supermarkt auf den Produkten ja oft Bilder, sodass man sich ungefähr denken kann, was sich in der Verpackung verbirgt. Weil – fragen hilft nicht unbedingt weiter. (Heute hatten wir gerade die Situation, dass wir fragen wollten, von welchem Tier das Fleisch im Gericht ist. Die Verkäuferin war Russin. No pork, no beef; soweit kamen wir noch. Sie fragte ihren Kollegen, der wusste auch nicht weiter. Bähäää – sollte es dann sein. Ach so – Schaf. Ok – geht ja auch so.) Wir haben inzwischen festgestellt – die jungen Menschen sprechen Englisch!)
Wir haben uns mit viel Trinkwasser eingedeckt, etwas frischem Gemüse – das sollte erst mal reichen. Unsere erste Nacht verbrachten wir an der „Lagunen-Seite“ der Kurischen Nehrung. Es war dort sooooo windig, dass viele einheimische Kite-Surfer dort ihre Freude hatte. Und wir was zu gucken.
Die Kurische Nehrung selber war an dem Tag als wir da waren relativ „voll“, da es ein Wochenende war und viele einheimische Touristen unterwegs. So sind wir zunächst bis zur Grenze von Kaliningrad gefahren. Ohne Visum kommt man aber nach Russland nicht rein – aber wir haben Russland immerhin gesehen! E sah genauso aus wie Litauen, es schien, dass wir nichts verpassen… Unsere Wanderung auf die Dünen war dann so spät, dass viele Menschen wohl schon wieder „zuhause“ waren. Somit hatten wir einen Parkplatz und waren nur noch mit einigen wenigen anderen Touristen unterwegs.

Die nächste Nacht irgendwo an einem See war laut. Auch das wegen dem Wochenende – jemand feierte bis spät in die Nacht am Feuer Geburtstag, um 12 ga es ein Feuerwerk… Der erste Blick aus dem Fenster am nächsten Morgen: eine Kuhweide. Immer wieder ein ungewöhnlicher Anblick: Ein Storch zwischen den Kühen.

Unser Reiseführer empfahl den „Orvydas Skulpturen Park“ – das hörte sich interessant an. War es auch: Ein Bildhauer und sein Sohn haben in ihrem Garten viele Grabsteine vor den „Russen“ in Sicherheit gebracht und selber alles mögliche in Stein und Holz gehauen. Während unseres Lunches konnten wir das Fotospektakel einer Reisegruppe auf einem Sowjetischen Panzer beobachten.

Dann der „Berg der Kreuze“ (es ist allerdings eher ein Hügel…) – einer DER Sehenswürdigkeiten in Litauen. Dafür sind wir viele Kilometer ins Landesinnere gefahren. Was für eine wahnsinnige Ansammlung von Kreuzen und täglich werden es mehr. Auch wenn wir keins dazugestellt haben – wir waren beeindruckt von der Vielfalt, der Menge der Kreuze und überhaupt von dem Geschehen dort. Moksha kommentierte: What a creativity!