… von Florida. And die Küste vom Golf von Mexiko.

Das bedeutet zunächst einmal: Autofahren. Viele Kilometer Straße, mehr oder weniger geradeaus. Es gibt nicht viel zu sehen. Die Landschaft ist platt, total. Die Sümpfe der Everglades. Die Höchste Erhebung hier in der Gegend ist der „Mount Trashmore“ – die Müllhalde. Ansonsten kann man soweit gucken bis der Horizont in der Sonne verschwimmt. Zunächst Zuckerrohrfelder; es sieht so aus als seien sie so groß wie ganz Niedersachsen… unendlich scheinen sie. Die Trecker und anderen Arbeitsgeräte darin sehen fast wie Miniaturen aus. Dann wird die Sicht plötzlich schlechter: Rauch. Die Zuckerrohrfelder werden brandgerodet. Unfasslich hohe, dichte, teilweise sehr düstere Rauchsäulen steigen in den Himmel – was für eine Umweltsauerrei! Ein weiterer Anlaß sich über die politische Führung dieses Landes aufzuregen…
Eine weitere Sichtversperrung: Der Deich des Lake Okeechobee. Ein riesiger SüßwasserSee im Zentrum von Florida, kaum tiefer als 3m. Jetzt sieht es plötzlich aus wie an der Nordsee (also gut, die Palmen am See des Rastplatzes verraten doch, dass wir nicht hinterm Nordseedeich sind…), nur das man vom Deich aus auch nichts anderes sieht als sonst: einen „Wassergraben“ mit Schilf. Irgendwo dahinter beginnt der See…

Die Reise durch das südliche Zentrum von Florida führt durch sehr arme „Dörfer“. Die reichen küstennahen Gegenden sind wahrscheinlich das, was wir von Florida kennen. Aber die Gegenden, in den Zuckerrohr, Wassermelonen, Zirtrusfrüchte und Gemüse angebaut wird – hier sind die „armen Arbeiter“ zuhause. Im Moment vielleicht einige weniger, weil sie ohne korrekten Aufenthaltsstatus aufgrund der politischen Lage „verschwinden“ mussten. Wie überall auf der Welt stellt sich dann irgendwann die Frage: Wer erntet nun „unser“ Obst und Gemüse? Ich habe davon gehört, dass hier ganze Gurkenfelder verkamen, weil keine Menschen mehr da waren, die sie ernten…
Dass wir nicht an der „SchickiMicki“-Küste sind, machen ebenso die vielen Verkaufstellen für landwirtschaftliche Geräte deutlich. Riesige Ausstellungsflächen mit Fahrzeugen und Maschienen, von denen ich viele noch nie gesehen und keine Ahnung habe, wofür diese gebraucht werden…

Unser erster geplanter Stop war das „Edison and Fort Winter Estates“ in Fort Myers. Thomas Edison und Henry Ford haben dort gemeinsam mit ihren Familien gelebt und heute ist das Gelände ein „Museumsgelände“: Wohnhäuser, Botanischer Garten, Museum, Labore. Dementspechend gibt es Autos, Glühlampen, Telefone, Toaster, Prozess der Gummiherstellung und so weiter zu besichtigen. Unser Guide hat sehr eintönig erzählt – mich hat das nicht so sehr interessiert… Bis auf die großen Bäume – Wow. Sehr beeindruckend!

Unsere Unterkunft stellte sich für Moksha als beschlafbar heraus – unser Abenteuer konnte am nächsten Tag fortgesetzt werden…

Nachdem alle unsere Wasserbehälter wieder aufgefüllt waren, fuhren wir früh morgens auf die Inseln Sanibel und Captiva. Plötzlich ein Gefühl wie auf einer kleinen Karibik Insel. Kleine bunte Häuser, „TunnelStraßen“, weiße Strände mit unmengen von Schnecken und Muscheln. Und weil diese Strände bekannt dafür sind gibt es ebenfalls Mengen an Menschen die auf der Suche nach den Schönsten sind. Zum Glück waren wir früh, bekamen einen der wenigen Parkplätze am Strand. Da für Moksha die Sonnenstrahlung am Strand zu hoch ist, haben wir uns aufgeteilt: Ich am Strand, Moksha und Peter auf der Straße. Habe sie später wieder eingesammelt. Ich hatte Muscheln gesammelt, die beiden Kokosnüsse.

Unser nächster Stopp das „J.N. „Ding“ Darling National Wildlife Refuge“. Mit dem Auto konnten wir durch den Park fahren und aussteigen wo wir wollten. Das war eine tolle Möglichkeit viele Tiere, vor allem Vögel, von Nahem zu sehen. Und eine Salzsumpf Schlange. Außerdem habe ich einen Delfin gesehen, der ganz nah am Strand schwamm. Das war allerdings sogar einfach so von der Straße aus dem Auto.