Heute morgen sind wir losgefahren.

Haben uns auf den Weg gemacht den  Camper-Van abzuholen.

Es ist der Beginn unserer „großen Reise“, weil wir nur für kurz, zum Bepacken und für eine Nacht, zurück nach Hannover kommen werden, bevor wir dann nach Norwegen fahren.

So waren wir heute morgen beide aufgeregt, ich kurz vor „ich kann jetzt nicht mehr“, weil es sich so anfühlt, als müsste schon alles fertig organisiert sein. War es aber nicht wo, wie ich es mir vorgestellt hatte… „We pushed our limits a little bit“ , sagt Moksha gerade. Gestern, als wir noch mal eben ind en Garten, Äpfel pflücken, Bohnen ernten, alles mit den Rad nach Hause fahren, packen, Marmelade kochen, Bohnen Blanchieren und einfrieren, Essen vorbereiten…

Egal, als wir endlich, um 9 Uhr morgens, bei 8 Grad, im Auto saßen, war für heute alles fertig.

Bei schönstem Wetter fuhren wir über die Autobahn nach Kassel, zur DOKUMENTA. Und bevor wir dort ankamen haben wir schon früh geluncht. Wie immer wieder beeindruckend mit Moksha – einfach genau da wo wir gerade sind. Ich kann mich nicht erinnern, ob ich schonmal so nah an der Autobahn so genüsslich geluncht habe. Moksha hatte wie immer ein ganzes Menü eingepackt. Und alles das auf dem Parkplatz „HerkulesBlick“. Tolltoll.

In der Kassenschlange haben wir eine Tageskarte geschenkt bekommen.  Eine Frau die sie nicht mehr brauchte, hat sie einfach weiter gegeben. Bevor wir verstanden hatten, dass es einfach ein Geschenk war, war die Schenkerin schon verschwunden. Und an der Kasse haben wir das erste Mal eine für Moksha echte Ermäßigung mit ihrer „social security card“ bekommen. Es gibt in den USA offensichtlich keinen „Behindertenausweis“. Dennoch hat Moksha offensichtlich ein „Anrecht“ auf die Ermäßigung. Ihre Karte ist in Deutschland kein offizielles Dokument – aber es hat geklappt.

Dann waren wir in einem riiiiiiesen Museum; waren nicht so ganz „zufrieden“ mit der Kunst. „First I thought contemporary art is dead…“ Wir wollten lieber große, aufregende Installationen. Auf dem Weg in die Neue Neue Gallerie waren wir dann plötzlich in einer völlig neuen Welt angekommen. Dem „TürkenViertel“, where“ the real people“ live. Das war fast so interessant wie die Ausstellungen, nur anders. Die Neue Neue Galerie traf dann auch unsere Idee von „moderner Kunst“. Wow. Allerdings konnten wir inzwischen beide nicht mehr wirklich laufen. Ist ja auch ziemlich hügelig in Kassel.

Nachdem wir uns nun auf der Karte orientieren konnten und im Kreis gelaufen wieder auf dem Friedrichsplatz angekommen waren , war uns auch wieder klar wo wir waren… Mitten in Kassel – auch wenn das im Moment ziemlich wie Athen aussieht…

Was ich auf jeden Fall noch sehen wollte, war das Museum für Sepulkralkultur.  Das war noch einmal Weiterlaufen wert! Als wir endlich im Auto saßen, zeigte das Thermometer 27Grad Celsius an. Unsere Nierenwärmer von heute morgen waren inzwischen nicht mehr nötig!