Die Tage hier verfliegen so vor sich hin.

Seitdem ich angekommen bin ist klar: Donnerstag morgen fahren wir mit dem Auto nach North Carolina, nach Durham in Mokshas „TransplantationsKrankenhaus“. Dort wird sie eine stationäre Behandlung für ein paar Tage bekommen. Ich wohne „um die Ecke“ bei ihrem Onkel und werde tagsüber bei ihr im Krankenhaus sein. The „alternate caregiver“ – Peter ist noch arbeiten, ich übernehme seinen „Job“. Dieser wird, neben „einfach da sein, zuhören was die Ärzte sagen und gemeinsam Zeit verbringen“ auch Hühnersuppe und anderes Essen, Wasser und wir werden sehen was sonst noch vorbeibringen sein. Ich denke, ich werde auf der Fahrt morgen erfahren was sonst noch – wir werden 11-12 Stunden im Auto unterwegs sein 1250km und haben ganz viel Zeit… Wir werden auch Zeit haben uns langsam an das andere Klima zu gewöhnen. Gestern waren hier noch 30 Grad, heute nur noch 20, morgen abend in North Carolina wird es frieren. Und – in Peters Auto ist die Heizung kaputt. Ok, es gibt Decken und so Fußwärmteile für die in die Schuhe zu legen, heißen Tee und so weiter. Moksha und Peter sind das gewöhnt, sowohl die langen, weiten Autofahrten als auch nicht vollständig funktionierende Autos. Ich begebe mich mit in diese Tradition.

Die Tage der letzten Woche waren eher „unspektakulär“: gemütlich aufstehen, irgendwann frühstücken, Qi Gong/Yoga machen, fernsehen bis es langsweilig wird, einkaufen, Feunde treffen, Mittagessen, Americano trinken, Weihnachtsdekorationen (das an den Palmen draußen waren wir nicht 😉 anbringen und den Kronleutchter neu schmücken (das dauert ein bis zwei Tage, weil dazu auch die Boxen mit dem Krams zum Schmücken aus dem Public Storage geholt werden müssen und der Schmückprozeß selber ist ein langer…), Fotos machen – gerne in einem der Parks um die Ecke, auf dem alten Golfplatz spazieren gehen (der inzwischen für eine Großbaustelle vorbereitet wird), Deutsch lernen, ins Kino gehen, Abendessen, und SPÜLEN. Moksha hat mal gesagt: „You are the worlds best kitchen gnom“. Ich bin sehr damit einverstanden dauernd zu spülen – weil: Moksha kümmert sich immer um das Essen. Was für ein Luxus. Jedesmal von Neuem läuft mir schon bei der morgendlichen Aufzählung was es über den Tag zu essen geben wird das Wasser im Mund zusammen. Das ist für mich soooooo sehr Urlaub bekocht zu werden. Toll. Und Moksha freut sich immer wieder darüber, weil es ihr so Spaß macht und ich so easy zu satisfyen bin. Klar, ich liebe Essen und von ihr zubereitet sowiso.