Diesen Text schreibe ich im Nachhinnein. Nicht wie sonst während wir unterwegs sind. Das hat bei dieser Reise nicht geklappt… So wird dieses eher eine Bild-Wort-Geschichte.

Die ersten Tage sind wie immer Jetlag geprägt. Aber sobald Moksha sich in die hannoversche Zeit eingefunden hat, beginnt sie wie immer die Küchenchefin zu sein…

Wenn immer möglich, ernten wir im Garten was wir essen. In meinem Garten gab es nicht so viel, aber wir dürfen auch in anderen Gärten ernten – das ist ganz wunderbar! Danke!!!

Bevor wir uns auf die große Reise gehen, machen wir ein paar kleinere,  besuchen Höhni an der Nordsee…

und meine Familie in Borken. Papa Helmut macht uns mit einigen Sehenswürdigkeiten der Umgebung vertraut.

Und natürlich haben wir den BOREK mitgebracht, das Familienwohnmobil. Nach einige Versuchen unsere Fahrräder auf den Träger zu heben – ohne Hilfe keine Chance. Also haben wir unsere kleinen rollenden Zweiräder mitgenommen. Anders aber auch gut.

Und als alle angeschnallt sind, hier: Elke´s Büro und Moksha´s Krams, kann es losgehen.

Unser erster TouriStop: Dinkelsbühl

Nach einer Wanderung durch die Teufelsschlucht/Auerberg besuchen wir die Wieskirche.

Die ersten Blicke auf die Berge lassen uns immer wieder anhalten und staunen. Auf dem Platz der unten zu sehen ist durften wir zwar nicht übernachten, aber wir sind früh morgens zum Frühstücken, für Qi Gong und Yoga wiedergekommen. Sogar das Schloss Neuschwanstein war von hier zu sehen.

Wir hatten viel Spaß mit Moksha´s Interpretation eines Dirndels!

Wir sind einige Klammen durchlaufen. Was für ein weiteres besonderes Naturereignis. Meist waren wir die letzten die noch durchs Tor geschlüpft sind. So hatten wir lange Strecken ganz für uns alleine.
Unsere Klammbesuche waren vor dem Wahnsinnsregen, der 2021 im Süden Deutschlands gefallen ist. Zum Glück waren wir an dem Tag nicht in der Höllenklamm, als dort die Flutwelle durchschoss und mehrere Menschen mit sich riss.  Nach dem Unfall haben wir uns von weiteren klammen ferngehalten. Mit der Erfahrung der Enge und der enormen Wasserkraft da wo wir waren und dem Wissen was geschehen kann waren wir erstmal erschrocken und haben uns von Klammen ferngehalten.

Auf dem Weg zur österrischen Seite der Zugspitze sind wir am Plansee entlang und wieder zurück gefahren. Was für eine Wasserfarbe.

Mit dem Blick auf das Wettersteingebirge wurde uns klar, warum man von der Zugspitze nicht immer einen guten Ausblick hat…

… aber am nächsten Morgen war die Sicht frei!

Nach dem Genießen der atemberaubenden Ausblicke von der Aussichtsplattform haben wir einen Kaffee mit Ausblick getrunken. Immer dabei: unsere mitgebrachten Nüsse und andere kleine Leckerlichkeiten die in unsere „Ernährungsform“ passen.

Weil für Moksha die Höhe im Sinne des Wortes „atem(be)raubend“ sein kann/ist, haben wir ihren Blutsauerstoffwert kontrolliert. 92 ist so am unteren Ende von noch ok und für kurze Momente ist es eh ok. Noch nie war so so hoch über dem Meeresspiiegel!

Da wir nicht wussten, wann und ob wir je wieder hierher kommen, haben wir uns mit einer weiteren Gondel ins Skigebiet unter dem Gipfel fahren lassen. Es gab nicht genügend Schnee für´s Skifahren und es sah eher aus wie auf dem Mond oder so. Und es war sehr kalt. Und ein weiteres Mal: so schön, beeindruckend, tollstes Wetter, besonders – hier könnten wir länger bleiben…

Da ich wusste, dass eine meiner SoulBirthDoula-Ausbilderinnen (https://womenschool.org/de/soul-birth-doula-ausbildung/) „irgendwo“ da unten im Allgäu lebt und einen Ferienhof hat https://www.allgaeu-urlaubaufdembauernhof.de/ferienhof/melchior-hof-scheidegg-scheffau-8699/ , haben wir uns auf den Weg dorthin gemacht und eine ruhige Nacht dort verbracht. Und da meine Ausbildung bis dahin nur online war; auch sehr schön, Annina mal ganz in natura zu umarmen.

Und während wir so überlegten wohin, fiel mir ein, dass Myrta in der Schweiz nicht weit vom Bodensee lebt. Und ich tat was ich so gerne tue: mal spontan anfragen, ob wir sie besuchen können. Kaum den Text geschrieben kam die Antwort: „Oh ja gerne, wir fahren allerdings um 5 zum See baden, wenn ihr mitwollt dann bitte vorher kommen!“ Laut Karte waren es eineinhalb Stunden. Da wir aber keine Vignette für die Schweiz hatten und Moksha immer schonmal nach Lichtenstein wollte, dauert es etwas länger als gedacht über die „green roads“. Aber, wir waren pünktlich zur Abfahrt zum Schwimmen da.

Myrta und ich kennen uns von einer sehr intensiven Online-Veranstaltung. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass wir uns schon „gut“ kennen – stimmt ja auch, soweit das über´s Internet geht, mit dem „gut kennen“. Wir einen eine so schöne, nahe, vertraute, freundschaftliche Zeit. Moksha war natürlich sofort miteinbezogen, wie es sooft ist, wenn wir gemeinsam unterwegs sind. Und Myrta fand, nach den vielen intensiven Gesprächen die wir hatten, dass Moksha und ich uns auch als „SNOT-Therapeutinnen-on-the-road“ selbstständig machen könnten. Gute Idee!

Wir fühlten uns so wohl, mitten auf dem Bauernhof! Und am Ende vom Feld: der Rhein.

 

Wie schon so viele Tage auf der Reise, hatten wir bestes Reisewetter und machten Ausflüge in die Umgebung.

Mit einem Sessellift sind wir nach ganz hoch oben auf den Pizol gefahren und stellten fest: Wir haben hier zu wenig Zeit, wir möchten unbedingt wieder kommen! So steht ein Reiseziel für´s nächste Mal schon fest 🙂

Zürück in den deutschen Alpen: das Alpenglühen

Bad Tölz

Plötzlich ziemliches Mistwetter – die Berge kaum noch zu sehen.

Also: Shoppingday in Oberammergau – wobei es nicht so ganz unser Stil war was es so zu kaufen gab…

Schloss Linderhof – Moksha war vor vielen Jahren schon einmal hier und wir wollten es gemeinsam noch einmal ansehen und durch den Park wandeln.

Nachdem das viele Wasser abgeflossen war, gab es einige interessante Ausblicke im Flußbett.

Ein weiterer Höhepunkt unserer Reise: Der Ahornboden im Karwendel/Österreich. Das Besondere in diesem langen Tal sind vor allem die uralten Bergahornbäume.

Wir wollten uns das Ganze gerne von oben angucken und haben uns am Schild: Familienweg zur …alm orientiert. Das hörte sich genau richtig für uns an. Guter Dinge und mit Freude auf eine „Bergwanderung“ gingen wir los. Der Weg wurde immer enger und steiler und wir wunderten uns immer mehr über die Angabe „Familienweg“. Wir wussten, dass dieser Weg auf einen breiteren anderen Weg stoßen würde und hofften, dass dieser bald käme. Weil: Moksha wurde immer „schwächer“, bekam schlechter Luft, ihr war sehr schwindelig und sie sah Weiß von allen Seiten ihre Sicht vernebeln. Für mich hörte sich das immer mehr nach Zeichen von Höhenkrankheit an. Oder was auch immer – es wurde unheimlich. Und eins war klar: der Weg zurück war keine Option. Viel zu steil mit Schwindel und halb blind. Ich lief immer wieder voraus und machte mir Gedanken, wie eine Hubschrauberrettung wohl funktioniert. Moksha saß immer öfter auf dem Boden um einen Moment Ruhe zu bekommen. OH MANNO. Wer hätte das gedacht. Familienweg und so hoch waren wir gar nicht. Aber nie zu vergessen: Wir sind „SNOT“ – SPECIAL NEEDS On Tour! Die Special Needs tauchen oft in unerwarteten Momenten auf. Dieser war so einer, ein extremer. Aber, wie Moksha so oft sagt: „Was zu tun?!“ Moksha ist „zäh“, ich habe in solchen Moment wenig „Angst“ – also: weiter geht´s, weil sitzen bleiben machte auch keinen Sinn. Und dann kam er endlich – der Weg. Große Erleichterung. Nach einer erholsamen Pause gingen wir wieder nach unten – ohne die Alm auch nur von Weitem gesehen zu haben. Bald konnte Moksha wieder ohne ihre Stützstöcke gehen. Der nächste Kaffee war in Sicht und das Drama bald vergessen. Puhhhh. Das nächse Mal wenn wir einen Familienweg wählen werden wir uns besser erkundigen!

Als kurzen Abstecher sind wir mit unseren Rollern durch Kufstein gerollert.

Und weil uns das Gondelfahren so gut gefällt: hier sind wir zum Kampenwand hochgefahren und auf dem Panoramaweg zum nächsten Kaffee gewandert. Das „Drama“ der letzten Wanderung war schon wieder vergessen. Wir sind direkt wieder in die Begeisterung gegangen. Und am Ende dieses Tage in die Beeilung. Weil es doch länger dauerte als gedacht pünktlich zur letzten Abfahrt an der Gondelstation zu sein. Allerdings war da eine seeeeehhhr lange Schlange. Als wir hochgefahren sind, stand die Gondel einige Male für längere Zeit still. Deshalb konnten wohl nicht alle pünktlich runterfahren. Fast eine Stunde standen wir in der Warteschlange und waren froh unsere wärmsten Klamotten zu tragen. Es war kalt da oben im Wind am frühen Abend.

 

Und hier endet das Schreiben zunächst. Weil ich auf meinem Reisecomputer nicht alle Fotos habe… Der Rest folgt dann bald.