Diesen Post schreibe ich rückblickend; ich sitze in Hannover an meinem Schreibtisch…

Am Mittwoch, der Tag vor meiner Heimreise, das scheint nun schon eine halbe Ewigkeit her, sind wir für einen Spaziergang in die Everglades gefahren. Wir waren zu einer Zeit draußen, die Moksha sonst wegen der zu intensiven Sonnenstrahlen meidet. Man war das heiß! Das wilde Leben ist natürlich trotzdem zu beobachten – doch auch die Tiere – seeeeehr träge. Die Augen aufs Wasser gerichtet war es nun das „Spiel“: Wer sieht zuerst einen Alligator…

 

Die liegen so mehr oder weniger faul im Wasser ´rum. Der eine allerdings, ließ sich doch tatsächlich durch „von der Brücke ins Wasser spucken“ anlocken… Das kenne ich sonst eher von Enten. Und dann kommt da doch in echt so ein ausgewachsener Alligator angpaddelt  😮

An den Stellen wo viele Steine sind modifiziert sich das Spiel zu: ganz langsam bewegen, sonst laufen die Iguanas weg.

 

Für die  „Airboat Gator Night tour“ am Abend hatten sich genügend Menschen angemeldet, wir konnten unseren Groupon einlösen. Was für ein großartiger letzter Abend. Ganz zu Beginn der Tour wurde uns klar was der Sinn davon ist  diese Tour Nachts zu machen: Alligatoren sind nachtaktiv. Tagsüber dümpeln die wechselwarmen Reptilien, mit einem Herzschlag von 3-5 Mal pro Minute und der Möglichkeit bis zu zwei Stunden abzutauchen, im Wasser rum. Nachts sind sie wach. Mit einem Wahnsinnsgetöse rast so ein Airboot über das Wasser und durch das Gras, der „Kaptain“ hat eine Riesenleuchte und spürt von seinem erhöhten Sitz die Tiere auf… Und nicht das die abhauen wenn so ein krachmachendes Boot ihnen nahe kommt – nee – wohl vor allem weil Paarungszeit ist versuchen sie das Boot einzuschüchtern. Der Airbootfahrer macht enoch darauf aufmerksam, dass es sich jawohl von selbst versteht, die Hände im boot zu halten… In Hannover im Zoo auf dem Sambesi stehen so Schilder: Nicht die Arme aus dem Boot halten – Krokodile… Es hat immer einen Moment gedauert meinen SchülerInnen zu versichern, dass das hier ein Scherz ist. Nein, nein, in Hannover auf dem Sambesi gibt es keine Krokodile… Im Sawgras Recreation Park sind es keine Krokodile aber Alligatoren!!!  Wirklich in Streichelnähe tauchten die teilweise kleinen aber auch ziemlich großen Gators auf. Uiuiui, wie aufregend. Anders beeindruckend waren die Momente, an dem der Airbootkaptain den Motor und das Licht ausgemacht hat. Stille – im Sinne von keine menschengemachten Geräusche mehr, dafür: tausende Insekten, Frösche und wer sonst noch so nachts unterwegs ist. Der Mond beleuchtete das Wasser, unzählige Sterne waren zu sehen. Das war ein wirkliches Erlebnis für einen letzten Abend…