unterwegs...

Monat: Januar 2019 (Seite 1 von 2)

Snowflake flies home…

… das andere home, das Deutschland zuhause, mein zuhause… Da wird in mir wieder die Frage „lebendig“: Was ist (mein) ZUHAUSE?  „Ich bin in der Welt zuhause“, das fühlt sich gut an und stimmt. Das erlebe ich auf meinen vielen Reisen immer wieder. Auswandern war für mich allerdings nie eine Option – weil, vor allem bin ich da Zuhause, wo Menschen sind, die mir wichtig sind – mit denen ich groß geworden bin, mit denen ich heute lebe, meinen Alltag verbringe. Da wo die Dinge sind, die mich in meinem Leben begleiten und wo sie einen Platz haben. Und wahrscheinlich auch da, wo es im Winter kalt und nass ist – das mag ich mir im Moment noch gar nicht so richtig vorstellen…

Eine lange gemeinsame Zeit mit Moksha ist zu Ende – nun beginnt wieder die Zeit „dazwischen“, bis wir uns wieder sehen. Wann das sein wird ist noch „up in the air“, hängt davon ab, ob Mokshas Körper die Absoßungsreaktionen gestoppt hat. Das wird die nächste Untersuchung zeigen…

Ich habe in den letzten Wochen eine sehr gute Idee davon bekommen, warum sich so viele „Snowbirds“ Florida als Winterquartier ausgesucht haben. Die winterliche Klima hier sind wie bei uns im milden Sommer, manchmal wärmer, manchmal kälter. Es regnet kaum. T-Shirt Wetter fast die ganze Zeit. (Außer drinnen, in Geschäften, Banken, Restaurants, da wo Klimaanlagen an sind – man ist das kalt da!)

Und ich habe gelernt, was der Unterschied von Snowbird und Snowflake ist, bzw. bin nun zur selber zur Snowflake ernannt worden….
Die Snowbirds verbringen regelmäßig die Wintermonate hier, haben ihre eigenen Apartments, bringen ihre Autos mit und haben hier wahrscheinlich ihren zweiten Wohnsitz. So stehen viele Wohnungen den Sommer über leer, insgesamt ist es im Sommer hier „leerer“, bis es dann Winter wird und die Snowbirds sich hier wieder einfinden. Snowflakes sind die, die kürzer hier sind, ein paar Wochen, über Weihnachten und Neujahr. Die reichen Snowflakes haben wahrscheinlich auch ihre eigenen Appartements und Autos… Ob ich allerdings so regelmäßig dieses Winterquatier anfliegen werde – mhhh? Grundsätzlich eine schöne Idee, natürlich gibt es auch schon Ideen für den nächsten Winter – aber der ist ja noch lange hin…

 

Gestern morgen haben wir uns wieder früh auf den Weg gemacht, um bei Sonnenaufgang am Strand zu Frühstücken. Es war angenehm warm und windstill. Wie SCHÖN. Der Blick über das große Wasser nach Osten…

 

Diese meine Reise ist hier nun erst einmal zuende. Wahrscheinlich werden ich noch ein wenig weiterschreiben, habe ich noch einiges Erlebtes noch nicht aufgeschrieben… Mal sehen, was mich die nächsten Tage so beschäftigt…

 

Morgens um 7…

… unterwegs in einen Park ganz um die Ecke: Grassy Waters Everglades Preserve ( http://wpb.org/grassywaters/ )

Als ich letzte Tage mit Freunden unterwegs war, sind wir in diesem Park gefahren, weil wir Alligatoren gucken wollten. In der Mittagshitze/-Sonne sind wir einige Meilen gelaufen – allerdings haben wir kaum einen Alligator gesehen. Beim näheren Studieren der Informationen des Parks haben wir verschiedene Möglichkeiten zum Laufen herausgefunden. Mir war klar: hier wollte ich unbedingt mit Moksha herkommen. Die Idee, dass wir am besten zum Sonnenaufgang kommen fanden wir sofort gut. So haben wir uns zu dritt mit Tee und Porridge auf den Weg gemacht. Zu dieser Tageszeit waren wir offensichtlih waren alleine und waren überrascht, dass wir in einem Wald liefen. Wald gibt es hier nciht so häufig und ein Weg, der von Bäumen überschattet ist schon gar nicht… Tiere haben wir nicht so viele gesehen – ABER – als dann die Sonne aufging, über den großen Wasserflächen, wir standen auf Boardwalks über dem Wasser – die Blicke in die Natur, das stille Wasser wie ein großer Spiegel – GÄNSEHAUT. Zutiefst berührt von der Schönheit der Natur stand ich da und staunte.

Als unser Weg dann weiter am Wasser entlang führte sahen wir dann auch Alligatoren. Wie sie in der ersten Morgensonne unterwegs sind einen Platz zum Aufwärmen zu finden. Große, mittlere, und Babyalligatoren; auch das: immer wieder beeindruckend.

Und natürlich gibt es viele, viele Vögel. Ibisse, Kraniche, Watvögel, Kormorane und Anhingas (Schlangenvogel). Einen habe ich beobachten können, wie er einen Fisch gefangen hat…
Das Gefieder von Schlangenhalsvögeln ist nicht durch Öle wasserfest wie bei vielen anderen Vögeln. Deshalb müssen sie das vom Tauchen nasse Gefieder in der Sonne trocknen.

 

 


 

 

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Fakahatchee die Zweite!

Im April 2017 hatten wir eine Tour mit einem Guide im Fakahtchee Strand Preserve State Park (Dieser Park „gehört heute einem gebucht und dort einige Stunden verbracht:

Die Everglades – Guided Walking Eco Tour – Fakahatchee Strand

Diese werden uns wohl in ewiger Erinnerung bleiben, weil sich unser Guide verirrt hatte… Wir waren auf 2 Stunden laufen eingestellt und sehr erleichtert, als wir nach unbeschreiblichen 5 Stunden die Straße wieder gefunden haben… Zwischendurch hatten wir uns mehrfach damit abfinden müssen, dass wir vielleicht nicht ohne Hilfe wieder ´raus finden und hatten auch keine Ahnung, wo Hilfe herkommen sollte…
Kurz nach diesem Erlebnis war ein Hurricane über die Gegend gefegt und hatte viel Verwüstung mit sich gebracht. Seitdem haben wir immer davon gesprochen, dass wir gerne zurück wollten, dieses Mal unter unserer eigenen Führung. Wir haben unseren eigenen Weg gewählt. Es war schon etwas spät am Tag – es gab trotzdem keine Moskitos! Ein wenig unheimlich ist es immer wieder zu wissen, dass Florida unter anderem das Zuhause von Alligatoren und Schlangen ist. Die haben wir ja auch schon gesehen. So habe ich mich am Anfang unseres Spaziergangs bei jedem Knacken im Gebüsch erschrocken. Wir waren die einzigen Menschen weit und breit. Moksha und ich alleine, Peter schien die Ruhe für sich alleine zu genießen. Nach einer Weile konnte ich mich etwas entspannen, die Geräusche wurden vertrauter. Einige Vögel fühlten sich von uns gestört, eine eierlegende Schildkröte haben wir kurz bewundert und dann schnell wieder in Ruhe gelassen. Und wir haben uns über eine „bunte Entdeckung“ im grünen Sumpf gefreut: Orangen. Allerdings scheinen das eher als Orangen verkleidete Zitronen zu sein – mein Gott waren die sauer.
Der Park ist von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang geschlossen. D.h., man muss selber zusehen, dass man zu dieser Zeit nicht mehr in dem Parkgebiet ist. Dann haben auch die Panter und Bären (die wir natürlich auch unbedingt mal sehen möchten…) wieder ihr Zuhause für sich alleine… Wir werden wieder kommen! Nächstes Mal.

Experience the Fakahatchee East Main Trail

Ein Alligator Suchbild fürAnfänger!

Ein Ausflug auf die andere Seite…

… von Florida. And die Küste vom Golf von Mexiko.

Das bedeutet zunächst einmal: Autofahren. Viele Kilometer Straße, mehr oder weniger geradeaus. Es gibt nicht viel zu sehen. Die Landschaft ist platt, total. Die Sümpfe der Everglades. Die Höchste Erhebung hier in der Gegend ist der „Mount Trashmore“ – die Müllhalde. Ansonsten kann man soweit gucken bis der Horizont in der Sonne verschwimmt. Zunächst Zuckerrohrfelder; es sieht so aus als seien sie so groß wie ganz Niedersachsen… unendlich scheinen sie. Die Trecker und anderen Arbeitsgeräte darin sehen fast wie Miniaturen aus. Dann wird die Sicht plötzlich schlechter: Rauch. Die Zuckerrohrfelder werden brandgerodet. Unfasslich hohe, dichte, teilweise sehr düstere Rauchsäulen steigen in den Himmel – was für eine Umweltsauerrei! Ein weiterer Anlaß sich über die politische Führung dieses Landes aufzuregen…
Eine weitere Sichtversperrung: Der Deich des Lake Okeechobee. Ein riesiger SüßwasserSee im Zentrum von Florida, kaum tiefer als 3m. Jetzt sieht es plötzlich aus wie an der Nordsee (also gut, die Palmen am See des Rastplatzes verraten doch, dass wir nicht hinterm Nordseedeich sind…), nur das man vom Deich aus auch nichts anderes sieht als sonst: einen „Wassergraben“ mit Schilf. Irgendwo dahinter beginnt der See…

Die Reise durch das südliche Zentrum von Florida führt durch sehr arme „Dörfer“. Die reichen küstennahen Gegenden sind wahrscheinlich das, was wir von Florida kennen. Aber die Gegenden, in den Zuckerrohr, Wassermelonen, Zirtrusfrüchte und Gemüse angebaut wird – hier sind die „armen Arbeiter“ zuhause. Im Moment vielleicht einige weniger, weil sie ohne korrekten Aufenthaltsstatus aufgrund der politischen Lage „verschwinden“ mussten. Wie überall auf der Welt stellt sich dann irgendwann die Frage: Wer erntet nun „unser“ Obst und Gemüse? Ich habe davon gehört, dass hier ganze Gurkenfelder verkamen, weil keine Menschen mehr da waren, die sie ernten…
Dass wir nicht an der „SchickiMicki“-Küste sind, machen ebenso die vielen Verkaufstellen für landwirtschaftliche Geräte deutlich. Riesige Ausstellungsflächen mit Fahrzeugen und Maschienen, von denen ich viele noch nie gesehen und keine Ahnung habe, wofür diese gebraucht werden…

Unser erster geplanter Stop war das „Edison and Fort Winter Estates“ in Fort Myers. Thomas Edison und Henry Ford haben dort gemeinsam mit ihren Familien gelebt und heute ist das Gelände ein „Museumsgelände“: Wohnhäuser, Botanischer Garten, Museum, Labore. Dementspechend gibt es Autos, Glühlampen, Telefone, Toaster, Prozess der Gummiherstellung und so weiter zu besichtigen. Unser Guide hat sehr eintönig erzählt – mich hat das nicht so sehr interessiert… Bis auf die großen Bäume – Wow. Sehr beeindruckend!

Unsere Unterkunft stellte sich für Moksha als beschlafbar heraus – unser Abenteuer konnte am nächsten Tag fortgesetzt werden…

Nachdem alle unsere Wasserbehälter wieder aufgefüllt waren, fuhren wir früh morgens auf die Inseln Sanibel und Captiva. Plötzlich ein Gefühl wie auf einer kleinen Karibik Insel. Kleine bunte Häuser, „TunnelStraßen“, weiße Strände mit unmengen von Schnecken und Muscheln. Und weil diese Strände bekannt dafür sind gibt es ebenfalls Mengen an Menschen die auf der Suche nach den Schönsten sind. Zum Glück waren wir früh, bekamen einen der wenigen Parkplätze am Strand. Da für Moksha die Sonnenstrahlung am Strand zu hoch ist, haben wir uns aufgeteilt: Ich am Strand, Moksha und Peter auf der Straße. Habe sie später wieder eingesammelt. Ich hatte Muscheln gesammelt, die beiden Kokosnüsse.

Unser nächster Stopp das „J.N. „Ding“ Darling National Wildlife Refuge“. Mit dem Auto konnten wir durch den Park fahren und aussteigen wo wir wollten. Das war eine tolle Möglichkeit viele Tiere, vor allem Vögel, von Nahem zu sehen. Und eine Salzsumpf Schlange. Außerdem habe ich einen Delfin gesehen, der ganz nah am Strand schwamm. Das war allerdings sogar einfach so von der Straße aus dem Auto.

 

In case you are starving suddenly…

… at the end of the world – I have an extra fruit bar for you! Moksha kennt mich und meine plötzlichen Hungeranfälle und sorgt vor… 😉

Wir machen uns gleich für eine Nacht auf den Weg an die Westküste.

Moksha hat wie immer schon alles Essen organisiert. Peter ist Organisations- und Packkünstler, ich räume und springe ein wo möglich. Jetzt müssen nur noch die vielen, vielen Taschen, Luftreiniger, Anti-Allergiebettbezüge usw.usw. ins Auto. Wir werden in einem Hotel übernachten. Falls Moksha dort (trotz der sorgfältigen Recherche bei der Auswahl des Hotels von Peter) „nicht atmen“ kann, fahren wir abends wieder nach Hause – so der Notfallplan…
Jetzt wird mir noch einmal sehr klar, warum wir mit einem Wohnmobil unterwegs sind, wenn wir in Europa reisen!

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