Wie schon erwähnt: ich wurde sehr herzlich als „Teil der Familie“ aufgenommen. Wunderbar, so fühlte ich mich auch right away. Und als die beiden morgens das Haus verließen, war ich plötzlich ganz alleine im dem großen Haus. Was für ein toller Ausblick in den Wald mit Bach. Aber – ich würde mich ja bald auf den Weg zu Moksha machen. Ich hatte ihr geschrieben: „Falls ich nicht auftauche habe ich mich unter Bettdecken und Kopfkissen verloren! Als ich abends in das Zimmer mit dem riesigen Bett kam, sah alles ganz harmlos aus… Aber dann, einmal den Weg unter die sieben Schichten von Decken geschafft, 3 Mal umgedreht – ich verstehe einfach nicht wie die Amis das machen! WARUM – welchen Sinn macht es um Himmels Willen mit diesen ganzen DeckenSchichten. Es passiet immer wieder, dass ich alles auf den Boden schmeiße und von da auch Schicht für Schicht alles wieder aufbaue. Und das ist bei ca. 2,50×2,50 auch gar nicht so leicht. Aber – ich habe es auch diesesmal wieder raus geschafft!

Da es Moksha im Krankenhaus gut ging, habe ich am 2. Morgen die Einladung angenommen mit auf die ChrsitmasParade des Dorfes zu gehen. Die Tradition: mit Biscuit und Kaffee an einer Straßenecke stehen, frieren und der Parade zusehen. Familie, Freunde, Kinder, Hunde – alle da. Zum Glück war ich auf das Wetter vorbereitet. Ich wusste beim Losfahren in Florida ja, dass es hier ungefähr 0 Grad sein würde und war mit langer Unterhose, MerinoOberteilen und allen weiteren Schichten gut ausgestattet. So konnte ich in aller Ruhe den „originalen Biscuit“ genießen und den Feuerwehrautos, Tanzschulen, Cheerleadern, Hundeadoptionsvereinen, Chinesischen Drachen, Schulen, Kirchen, kleinen und großen Betrieben und Vereinen der Stadt bei ihrer Präsentation zuschauen. Schön zu sehen, wie freundlich und wertschätzend die Meschen hier miteinander umgehen. Ein Polizist bleibt stehen, um den Baby Hund zu streicheln, die Leute aus den Autos rufen in allen Varianten „Merry Christmas“, mit persönlicher Ansprache werden Süßigkeiten verteilt – sogar an die Hunde, also dog-treats“, die Menschen am Rand rufen den Akteuren ihre Bewunderung zu… Ich bin hin- und hergerissen zwischen „Ach du meine Güte – übertriebene, amerikanische Freundlichkeit“ und „wie schön, wenn Menschen einfach ganz (un)verbindlich freundlich zueinander sind.“ Und zu mir als „Fremder“ sowiso.

Doch dann  wollte ich los. Moksha hatte das Navi so vorbeiretet, dass alle möglichen Ziele im Ordner Elke eingespeichert sind. Toll – so ist es ein Leichtes die Bestellung „Zimt-Schnecke“ in der deutschen Bäckerei Gugelhupf in „Irgendwo“ einzukaufen. Ich weiß ja eigentlich immer gerne wo ich bin, in diesem Fall war es egal, ich folgte dem Navi. Das Drama war dann nur, dass scheinbar wegen dem nahenden Schneesturm und der Hamsterkäufe ,die Zimt-Schnecken ausverkauft waren. Es gab aber auch: Mandelhörnchen, Schweineohren, Spekulatius und Stollen. Und die Menschen konnten das auch genauso aussprechen. Also habe ich uns ein Sortiment dieser Leckereien gekauft und mich auf den Weg gemacht. Allerdings – der Parkplatz war so hoffnungslos überfüllt – da hilft auch kein Navi.  Und gegen die offensichtliche Verzweiflung von Menschen an Kreuzungen mit 4 Stoppschildern auch nicht. Ich verstehe das ehrlich gesagt auch nicht wer wann fährt. Auf einem überfüllten Parkplatz ist das auch nicht so leicht von wegen: wer zuerst kommt, weil irgendwie stehen alle in der Schlange und sind alle gelichzeitig zuerst… Da hilft nur Geduld. Um die bitte ich dann auch auf den 6 spurigen Straßen wenn ich dem Navi nicht richtig zugehört habe oder an den roten Amplen wo man manchmal rechts abbiegen darf und dann wieder nicht… 😎