unterwegs...

Ein glücklicher Italiener, eine nackte Moksha, arabish class und – Elke am Strand

 Für meinen einen Kaffee am Tag fand ich, brauche ich dann doch einen Espressokocher. Der kann ja hier wohnen, auch wenn nicht da bin. Bestellt und schwuppdiwupp – stand er vor der Haustür. Heute morgen dann fragte ich den Übernachtbesuch: Möchtest du einen Espresso? Oh wie er strahlte, der Mensch mit italienischen Wurzeln. Wie schön, wenn das kleine Maschinchen nicht nur mich glücklich macht…

Heute Mittag dann begann unser erster gemeinsam langer Outside-Adventure-Tag. Moksha ging arbeiten, Model sitzen in einer Kunstschule. 3 Stunden lang. So hatte ich ein Auto für mich alleine. Wow, kurz in den Malsaal geguckt wusste ich, dass ich auf jeden Fall so früh wieder kommen wollte, um noch ein wenig zu gucken. Vor allem als Moksha noch sagte: „Feel free to take photos of me. You have my permission!“ Dann war ich plötzlich das erste Mal seit einer Woche alleine, mit dem Auto mitten in Palm Beach. Alles für den Strand gepackt. ABER – in Palm Beach dürfen offensichtlich nur bestimme Menschen an den Strand. Eine Stunde lang bin ich die Ocean Road hoch und runter gefahren, immer am Wasser lang. Es gab sogar public accesse neben den ganzen privaten aber: wo denn parken? No parking, no stopping. Das gibt´s doch nicht. Dann wollte ich wenigstens einen Kaffee trinken. Zwischen den ganzen superteuren Autos blickte ich mit den Parkregeln dann nicht durch. Was bedeuten noch mal die gelben Bürgersteige? Wenn es kein „No Parking“ Schild gibt aber weit und breit kein Auto parkt, ist dann parken erlaubt oder nicht? Ich gab auf. Wollte aber Kaffee. Hätte ich den Expressokocher dabeigehabt, hätte ich wahrscheinlich auf der Motorhaube kochen können. Der war aber zu Hause. So habe ich, glücklich über das einfache Parken etwas unglücklich über die Kaffeequalität, doch tatsächlich bei so einer amerikanischen Kette einen Kaffee gekauft. Ich wurde dreimal gefragt: „Without sugar???“ Jahaaaa!

Wieder in der Kunstschule angekommen saß Moskha noch immer in ihrem Sessel. Sehr beeindruckt sowohl von den Bildern auch von der völlig stillsitzenden Moksha, habe ich mich in das KünstlerinSein eingefügt… WOW, eine neue Erfahrung für mich, mit Ergebnissen auf die Schnelle, mit denen ich sehr zufrieden bin.

Nächstes Ereignis: Arabisch Sprachkurs. Ich durfte wieder einfach so mitkommen. Wurde sogar integriert Begrüßung und einfache Antworten zu sprechen. Aiaiai, das was mir dann allerdings zuviel. Ich wurde sehr müde und habe die Zeit einfach abgewartet.

Und dann – tatsächlich und endlich, zurück in Delray Beach – der Strand. Bei Vollmond. Die Hose hochgekrempelt, Schlappen in der Hand bin ich im vom Mond beschienenen Dunkel ins Wasser, und war bei der ersten Welle ungeplant bis zur Hüfte nass. Macht nix, das Wasser ist warm. Um die Hände frei zu haben, habe ich die Schuhe hinter dem angeschwemmten Seegras abgestellt. Da war schon länger kein Wasser mehr. Bis dann bei einer der nächsten Wellen. Oh nein, da schwammen die Schuhe im Dunkel dahin. Zum Glück war da ja die Seegrasbarriere. Nach ein bisschen Wühlen habe ich sie wieder gefunden. Gut dass es dunkel war, im Hellen hätte ich nicht so unbedarft in dem braunen Zeugs gewühlt…

Müde und glücklich kamen wir spät nach Hause. „I had a great day with you.“ Ja, ich auch mit dir! Ich freue mich auf weitere.

(Ich weiß jetzt auch wieder, warum ich nach einer Floridareise vor vielen Jahren mal gesagt habe: Nach Florida muss ich nicnoch einmal. Wirklich wahr, die Palm Beach Erfahrung heute hat mich voll bestätigt, dass ich als „klassische Touristin“ hier nichts zu suchen bzw. zu finden habe. Die Begegnungen mit Menschen die mir nah sind und das Mitleben ihres Lebens, das macht mir das Reisen hierher wertvoll…)

 

 

1 Kommentar

  1. Hanne Strasen

    Hi liebe Elke, das ist mein erster Blog-Kommentar, den ich in meinem Leben schreibe!!!!
    Wie schön von dir zu lesen, über deine Erlebnisse, dein Leben.
    Warmes Wasser bis zur Hüfte – wie ich dich beneide!
    Hier ist es arschkalt und wir haben gestern beschlossen, Ostern nicht zum Zelten an die Nordsee zu fahren.
    Aber zumindest eine Wanderung haben wir uns vorgenommen.

    Ich schicke dir liebe Grüße, auch an Moksha, Peter und den Mann mit den italienischen Wurzeln (falls er noch da ist)
    Hanne

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