Ich liebe es zu essen, so lange ich denken kann. Am liebsten viele unterschiedliche Dinge auf dem Teller. Moksha liebt es genau wie ich, allerdings ist sie in der Auswahl sehr eingeschränkt, weil ihr Körper nicht alles zu jeder Zeit, in jeder Kombination gut verarbeiten kann. So kocht sie am liebsten selbst bzw. überlegt sich was es zu essen gibt. Das beginnt oft schon mit dem Aufstehen, dass das Essen für den Tag vorbereitet wird. Ihr zuzuhören was es zum Mittag- und Abendessen gibt, oder am nächsten Tag zum Mitnehmen – mir läuft schon jetzt beim ´dran denken das Wasser im Mund zusammen.

Gestern waren wir schon früh morgens zum Arztbesuch unterwegs und nutzten den Ausflug um in einem Diner zu Frühstücken. Bei „Frühstück im Diner“ denke ich von früheren USA-Aufenthalten sofort an Eggs Benedikt und Filterkaffee, der in Glaskannen zum Nachfüllen immer wieder an den Tisch gebracht wird. „Eigentlich“ würde ich dieses Essen nicht unbedingt wählen – aber, für die vollständige USA-Erfahrung darf das nicht fehlen… Und – es war lecker, sogar der Kaffee genießbar. Allerdings war ich danach satt für den Rest des Tages.

Auf den Fotos zu sehen gibt es eine Auswahl meiner MittagsessenAuswahl.

Und – Peter kann wieder länger stehen und hat heute einen Pekan-Pie gemacht.

Ich bin sehr froh über dieses „einfache“, leckere, organic food. Gestern war ich ganz lange alleine in einem Supermarkt, habe mir angeguckt, was es dort zu kaufen gibt. Ich kann es immer wieder nicht glauben… Butter, ganz einfach Butter, hat z.B. fast immer Geschmacksstoffe hinzugefügt. Mandelmilch, selbst die organic, hat Inhaltsstoffe, die ich zu Hause nicht kaufen würde. In vielen Nahrungsmitteln, bzw. den verarbeiteten Dingen, ist Cornsirup enthalten. Würde ich hier leben, wäre ich mit dem Essen-Einkaufen überfordert bis verzweifelt. Verstehe immer wieder auf´s neue nicht, bis mir wieder erklärt wird: Die Dinge schmecken hier anders als in Deutschland… die Kühe fressen anderes Futter, das Korn steht auf anderem Boden, das Wasser ist anders… Stimmt, wenn ich darüber nachdenke scheint es logisch. So bin ich einmal mehr froh und dankbar, das ich so selbstverständlich Zugang zu hochqualitativen Nahrungsmitteln habe und das ich frei wählen kann. Dass ich nicht importierte Butter aus Finnland oder Irland kaufen „muss“, um einen „natürlicheren“ Geschmack zu haben. Dass ich weiß, wo im Regal ich entkoffeinierte bio Espressobohnen finde. Dass scheint hier kaum kaufbar.

Allerdings hatte ich beim Suchen eine nette Begegnung: Neben dem offensichtlichen Kaffeeexperten des Supermarktes kam ein weiterer Mann dazu, der scheinbar ein wenig Deutsch sprechen wollte. Er habe mal in  Deutschland gelebt, in einer kleinen Stadt im Norden, in Dülmen. Ach nein, ich komme aus Borken. Ihm standen Tränen in den Augen – seine Exfreundin kommt aus Borken und heißt Karin Schrö(d)er… Die kenne ich zwar nicht, aber wie unglaublich klein diese Welt doch immer wieder ist…7