Nachdem wir im letzten Jahr ja so eine tolle Führung von Viktor in Prag hatten, wollten wir in diesem Jahr Prag selbstständig erkunden. Wir hatten (noch) keine konkreten Ideen, aber uns war klar: Prag ist das Ende dieser Reise. Und dann kam das Quietschen dazwischen und es war anders. Und dann kam im letzten Moment wieder alles anders, weil wir plötzlich einen Tag Zeit hatten. Tara und Vijan bekamen Besuch… Ok, also doch Prag, für ein paar Stunden – wir verabredeten und mit Viktor zum Mittagessen. Weil es in Prag offensichtlich ein großes Parkproplem gibt, vor allem für große Autos, sind wir mit dem Zug gefahren. Und – wie wir es auch bei unserer letzen Pragreise schon erlebt hatten – der Zug stand still, ziemlich lange. So blieb uns dann gerade Zeit zum Treffpunkt auf dem großen Platz mit der berühmten Uhr zu laufen, gemeinsam Mittag zu essen, noch durch ein paar Straßen und Geschäfte bummeln – und den Zug zurück nehmen. Der fuhr nicht; der nächste auch nicht. Mhhh, unser Plan war, an dem Abend noch so weit wie möglich nach Leonberg zu fahren, um den Van am nächsten Tag abzugeben. Und es war warm bzw. heiß. Wie schon so häufig auf dieser Reise war es mit Auskünften dürftig bis schwierig. Wir bekamen welche im Resiezentrum des Bahnhofs, aber da es offentlicht ein Problem mit den Zügen gab, nutze das auch nichts. Und die Menschen dort schienen auch nicht wirklich helfen zu wollen… Unsere Rettung war am Ende ein deutsch sprechender Schaffner (bzw. Moksha sagte, es war ich, die sich mit den Ideen des Schaffners deutlich nicht mehr abfertigen lassen wollte… die hatten ja schon alle nicht funktioniert…). Nach ewigem Hin- und Herlaufen, teilweise auch von einem stehenden Zug in den nächsten und wieder zurück sagte der Schaffner: „Kommt mit uns!“ Er hatte organisiert, dass der Expresszug ausnahmsweise in Horovice hält, unserem Ziel. Wunderbar. Das wir im Kinderwagenabstellabteil auf dem Boden saßen, bwz. wir dachten eher, dass sei das Sauna-Abteil – au weia war das warm dort – war am Ende nicht so schlimm. Wir waren sehr froh, dass wir es überhaupt geschafft hatten, mit einem Zug aus Prag heraus zu kommen. Tara hatte für uns gekocht, wir haben schnell alles zuammengepackt und haben uns dann schnell auf den Weg Richtung Leonberg gemacht, wo wir dann tatsächlich wie geplant am nächsten Tag mittags den Van wieder an Peter übergeben konnten.