Ich war nach Florida gekommen mit der Idee, eine JerseySweatshirtJacke, die mir so gut gefällt, für Moksha nah zu nähen. Einen Stoff, der genauso ist wie der von meiner Jacke, hatte ich mitgebracht. Da ich sowas aber noch nie genäht habe und auch kein Schnittmuster hatte, war mir klar, dass ich erstmal üben werde. Also, zuerst ein Schnittmuster erstellen, Stückchen für Stückchen von meiner Jacke abmessen. In der Körpertherapiepraxis hatte Moksha dann mal so einen Einmalkittel und mir kam die Idee: Super Ding für einen ersten Versuch, ob das Schnittmuster passt. Und wie gut das ich das Ding hatte – einiges Stimmte nähmlich gar nicht und die ersten Fehler habe ich auch gleich hier gemacht und musste sie nicht beim nächsten Versuch machen. Bevor es zum zweiten Jackendummie kam verging allerdings einiges an Zeit. Es war nämlich gar nicht so leicht einen Jerseystoff aus 95% Baumwolle und 5% Spandex zu finden. Peter, der auch gerne einkaufen geht, war in mehreren Geschäften mit mir unterwegs um einen Stoff zu finden. Also auch einen den man vielleicht doch auch anziehen würde, wenn die Jacke denn passt, wovon ich mal ausging. Nach 4 oder 5 Läden hatten wir dann keine Lust mehr und haben beschlossen, wir nehmen den billigsten Stoff. Irgendein Auswahlkriterium brauchten wir ja, weil alle möglichen Stoffe waren SCHRECKLICH im Design. Der Billgiste war fast auch der ganz Schrecklichste – also bitte: Donuts mit Armen, Beinen und Gesichtern auf rosa – HILFE. Aber – fertig entschieden, so war es jetzt. Und um das Ganze auch noch ganz perfekt zu machen, habe ich dazu Donutknöpfe gekauft. Wenn schon denn schon. Und, nach unzähligen Stunden und vielen, vielen Lernschritten: Das Teil passt perfekt! Die Nachbarinnen waren begeistert und Moksha findet, sie wird dieses Teil mal tragen – auf jeden Fall zum Kaffeetrinken bei Dunkin´ Donuts (einer amerikanischen Kaffee und Donut Kette), vielleicht bekommt sie ja in dem Outfit nen Kaffee umsonst.

Aus dem MeerestiereStoff den ich mitgebracht hatte wurde dann „relativ schnell“ eine zweite Jacke. Natürlich brauchte diese auch ein Label und Mokshas neue Nähmaschine kann Buchstaben schreiben. Moksha ist eine von den Amerikanerinnen, die gerne alle möglichen Kosenamen nutzt. Aber weil sie Moksha ist, sind das nicht immer unbedingt die „gängigen“ wie „Darling, Sweety, Honey, Pookie Bear, Sweethart, …“ sondern auch weitere Kreationen. Lovebug ist eine davon. In deutsch haben wir uns auf „Liebeskäferchen“ geeinigt. Liebesinsektchen fanden wir nicht so schön.
Das war ein tolles Projekt, ich hatte dauernd was zu tun und eine Modenschau auf dem Catwalk gab es zum Schluss auch noch.

Moksha hat wie immer an ihren Nähprojekten gearbeitet. Diesesmal wurden aus den Tischdecken aber keine Röcke sondern Capes.