„Ach du Scheise“, ruft Moksha, als sie sich beruhigt hat. Das Tierchen läuft auch noch auf der Küchenarbeitsplatte. Ich denke sofort: Wo eine Kakerlake läuft, laufen noch ganz viele andere. Aber nein, beruhigt mich Moksha. Ein bis zweimal im Jahr kommt eine einzelne Kakerlake in die Wohnung gelaufen. Aber noch nie hat es eine bis auf die Arbeitsplatte geschafft. Es dauerte ein wenig bis wir alles freigeräumt hatten um sie zu fangen!
Dann konnten wir weiter machen mit unserem Plan für den Morgen: ein Ausflug im Sonnenaufgang in das „Arthur R. Marshall Loxahatchee National Wildlife Refuge“ (10216 Lee Rd, Boynton Beach, FL 33472 – kannman so in die google maps Suche eingeben und dann schön von oben gucken…) ca. 10km entfernt von uns. Der Park gehört zu den Nationalparks und Moksha hat einen Pass für den Eintritt und kann darauf Leute mitnehmen. Peter hat ein Fahrradtransportding ans Auto gebaut – also konnten wir auch endlich unsere jahrelange Idee umsetzen: über den Deich am Sumpf langradeln. Peter hat´s am Knie, er wollte laufen. Passt auch – wir haben nur zwei Räder…
Es ist nicht „besonders aufregend“ in der Sumpfgegend. Es sieht überall gleich aus, viel Wasser und grün. Lange gerade Wege. Und viele Watvögel. Für Alligatoren ist es so früh am Morgen noch zu kalt. Wir hatten eine tolle Zeit im kühlen, morgendlichen Sonnenaufgang. Etwas beunruhigend war, dass mein Fahrrad plötzlich nicht mehr so fuhr wie gewohnt. Immer wieder trat ich ins Leere. Kein gutes Zeichen bei der alten Möhre. Aber irgendwie ging es dann doch immer wieder…
Zum Frühstücken fuhren wir an einen See mit Ausblicksplattform. Also ich frühstückste dort, weil inzwischen war die Sonne draußen und Moksha geht nicht in die Sonne, wenn es nicht sein muss. Den Moment als ich mich hinsetzte kam ein Alligator geschwommen. Der schien wie ein Hund zu betteln. Jetzt verstand ich auch das Schild auf dem erklärt wurde, warum es absolut verboten ist die wilden Tiere zu füttern: sie gewöhnen sich an die Menschen, „erwarten“ was zu Essen und werden teilweise aggressiv um es zu bekommen. Dann müssen sie getötet werden. Der zweite, deutlich größere Alliagtor schwamm in meine Richtung blieb aber weiter weg „liegen“. Es ist immer wieder etwas unheimlich, wenn die Tiere so absolut lautlos so nah an mich heranschwimmen…
Zum Abschluss dieses frühen Morgenausflugs gingen wir noch in den Laden der „Green Pepper Farm“. Waren wir doch gerade an den laaaaangen Gemüsefelden vorbeigefahren. Und haben auch gesehen, wie Gift gespritzt wurde. Interessant zu sehen, wie das Gemüse draußen gelagert wird: covered in ice cubes. Das kenne ich sonst nur von Fisch!
Wieder zuhause angekommen haben wir als erstes das in Gemüse in Wasserstoffperoxid gebadet – damit ist hoffentlich der Großteil des Giftes abgewaschen.
Das nächste Mal wollen wir mit dem Kanu in den Loxahatchee Park Park. Gestern sind 3 aufblasbare Sitze für das aufblasbare Boot angekommen. Wir werden es in der Wohnung probesitzen und dann in den nächsten Tagen auf´s Wasser. Wir wären gerne gleich heute gefahren, aber es hat geregnet. Und wenn es hier regnet wie gestern abend, fällt mir immer wieder auf was es heißt in den (Sub)Tropen zu sein… Es SCHÜTTET wie verrückt. Und wenn sogar der Wetterbericht warnt – aiaiai.
Also ist heute eher ein ruhiger, „langweiliger“ Tag. Es wäre scnön ein neues, gebrauchtes Rad zu finden. …
(Die Bilder auf denen erstmal „nix“ zu sehen zu sein scheint sind oft Suchbilder! Das kommt dem sehr nahe wie es hier in der Natur ist… Erst „nur Grün“ und dann doch Vögel, Fische, Schildkröten, Alligatoren…)
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