unterwegs...

Kategorie: SNOT 2019 Mai/Aug – SNOC und das Baltikum (Seite 3 von 6)

Adventure Park

Eine Industrieruine der besonderen Art
Kalk wurde hier abgebaut. Nebenan war ein Gefängnis und die Insassen haben im Werk gearbeitet. Nach der Stilllegung sind einige Gebäude in einem Wasserbecken versunken. Und dann hatte jemand die gute Idee dieses Gebiet für die Öffentlichkeit frei zu geben; als AbenteuerPark. https://www.visitestonia.com/en/rummu-quarry Das ist eine gute Bezeichnung für diesen Ort. Und – es git keine Schilder, kein Geländer, kein „hier nicht weiter“ und nix an „Sicherheit“.  Wir hatten im Ohr „und unbedingt rechts auf den Berg gehen“.  Wir gingen wohl ein anderes Rechts als alle anderen, irgendwie von hinten auf den Berg und kamen uns vor wie alleine auf dem Mond oder so.  Von Oben gab es einen tollen Blick auf den blauen See und auf einen Mann, der immer wieder vom Dach des versunkenen Hauses in den See sprang. Gute Unterhaltung war das und wir sind sehr zufrieden wieder in unser Auto gestiegen und weiter gefahren.

Die Inseln Muhu und Saaremaa

Über eine alte Eisenbahnlinie gelangen wir in den kleinen Hafen, der uns auf die Inseln vor der Küste Estland bringen. Auf Muhu gibt es ein Freilichtmuseum und der Direktor himself kassiert die Eintrittsgelder UND hat große Freude daran mit uns zu sprechen. endlich können wir ganz viele Fragen stellen, die uns in der letzten Zeit so in den Sinn gekommen sind. Er bestätigt uns, das „wir Esten scheu gegenüber Fremden sind“. Von nun an hören wir es häufgier von den Menschen hier selber.

Kurz nach unserem Museumsbesuch wird der Himmel fast schwarz. Die Wetterwechsel sind heftig, der Regen teilweise SEHR stark. Zum Glück begann dieser erst, nachdem wir den Meteoritenkrater umwandert hatten.

Nach einer Nacht am Leutturm und einer morgendlichen Besteigung, was für Moksha mit einem viertel Lungenvolumen von meinem immer wieder eine besondere Leistung ist, haben wir die Inseln auf dem gleichen Weg wieder verlassen wie wir gekommen waren. Die dritte Insel haben wir „ausgelassen“. Es führen nur zwei Fähren am Tag rüber und plötzlich hatten wir das Gefühl, dass wir mal schneller weiterfahren „sollten“, damit es am Ende unserer Reise nicht zeitknapp wird.

 

 

Endlich Estland

Nach dem vielen Fahren auf sehr geraden Straßen durch Farm- und Forstland, Kilometerlangen Sandstränden, egal wo wir hinkommen (ja, Strände sind wunderbar – und wenn dann aber jeder Strand so aussieht wie der letzte kann das auch „langweilig“ werden. Und es gab größere Städte oder es war sehr ländlich mit hier und da einem Haus, aber Menschen haben wir nicht viele getroffen und wenn gar es kaum eine Kontaktmöglichkeit. Warum auch immer uns das so begegnet ist, warum wir diesen Eindruck so gewonnen haben, wir hatten Lust auf „mehr los“, auf Kontakt und auf „was Neues“ – auf Abenteuer.
Und – mit dem Moment des Überqueren der Grenze wurde das anders. Schonmal gut – die Sonne schien. Die Häuseransammlungen waren eher wie kleine Dörfer, mit Laden und Kirche, es sah bunter aus.
Unser erstes Ziel war wieder ein Moor. Die Infotafeln zeigten uns, was es tatsächlich für Tiere hier gibt. Nicht, das wir die bei einem Spaziergang auf Holzstegen zu sehen bekommen, aber zu wissen, dass sie hier in den Wäldern Leben – wow.
Da ich im Moment immer mal wieder meinen Körper schon, nehme ich die große Kamera nicht mit und mache Fotos mit dem Handy – so ist der Bläuling als solcher zu erkennen, aber ein schönes Foto ist was anders 😉
Der Übernachtungsplatz, zum ersten mal standen wir ganz alleine irgendwo im Nirgendwo, war ganz wunderschön, mit Abendspaziergang und MorgenQiGong mit Blick auf die Baltische See.

 

 

Wegweiser

„Gut informiert sein“, das ist etwas , was Moksha und mir gut gefällt.
Dort wo wir wohnen (in Deutschland wahrscheinlich im Besonderen) sind Wegweiser, Schilder, Informationstafeln und so weiter offensichtlich auch zum Informieren gemacht. Deshalb sind wir „hier“ immer wieder sehr irritiert, dass das nicht unbedingt so zu sein scheint…
Oder wir verstehen es nicht – also die Sprache meist eh nicht, was bei Wegweisern schade ist.
Aber – oft gibt es überhaupt gar keine Schilder/Wegweiser, oder sie machen für uns keinen Sinn, oder, zum Beispiel in einem Nationalpark, steht auf jedem Schild was es gibt etwas Neues. Bis jetzt haben wir noch immer einen Weg gefunden – es gibt ja genügend. Aber wundern tun wir uns oft…

Und dann ein Schild nach MOSKVA. Hä, wie schreiben die denn Moksha und wo soll das sein?
MOSKAU, na klar. Nur 880km. Moksha war ganz begeistert so nah an Moskau zu sein…

 

(So gar der Computer scheint verwirrt. Das „Beitragsbild“ lässt sich nicht richtig rum drehen… Ok, dann bleibt es so…)

Salaspils und Maarjamäe – Denkmäler der „SowjetZeit“

Der Reiseführer kündigte die Gedenkstätte von Salaspils/Lettland als sehenswert an. Es ist 1964 von „den Russen“ erbaut. Mich beeindruckte vor allem die Beschreibung, dass in einem großen schwarzen Mamorblock ein Metronom schlägt, das auf dem ganzen Gelände (von 1941-44 ein Arbeitserziehungslager sowie ein Gefängnis) wie ein He rzschlag zu hören ist.
Schon der Parkplatz und der Weg zu dem Gelände waren besonders. Und dann – ein RIESEN Betonblock unter dem wir gefühlt durchgekrochen sind um auf das Gelände zu kommen. Dann ist die Sicht frei auf sehr große Betonfiguren. Sehr bewegend und wir fanden das Gelände und die Ausstellung im Betonblock so sehenswert wie im Reiseführer angekündigt.

Ein anderes Denkmal haben wir heute in Tallinn/Estland besucht. Als wir mit dem Auto vorbeigefahren sind waren da wieElemente zu sehen. Dieses russische Denkmal hat zwar einen anderen Gedenkgrund und auch einen neuen estnischen Teil – aber die RiesenAusmaße und die BetonArchitektur, die wir schnell als „russisch“ identifizieren, waren erneut beeindruckend. der so unfasslich große BetonArchitektur.

 

 

 

 

 

  

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