unterwegs...

Monat: September 2017 (Seite 4 von 6)

Angekommen – we are in Norwegen!

We made it! 

Das ist es, worauf wir uns seit Monaten gefreut haben. Das „eigentliche Ziel“ dieser Reise. Das, was vor einigen Wochen plötzlich gar nicht mehr so selbstverständlich zu sein schien – unsere Reise nach Norwegen.

Bis hierher zu kommen, hat uns die letzten Tage viel Energie gekostet, weil der Zeitplan sehr eng war. Gestern morgen um kurz nach 8 sind wir in Hannover gestartet. Wegen des Verkehrs nördlich von Hamburg sind wir interesssnte Strecken über Itzehoe gefahren, sahen teilweise die Fähre ohne uns fahren, haben und getraut in Dänemark dann doch getraut anzuhalten um einen Kaffee zu kochen.

Als wir dann in Hirtshals am Fähranleger angekommen waren – große Erleichterung.

Das aufwachen bei Sonne in Lillesand – etwas zerknautscht, der erste Spaziergang noch im Trockenen… jetzt geht es zu Familie Knudsen, meiner „Norwegian family“.

In 24 Stunden – Norwegen!

Es ist soweit!

Der Van steht vor der Haustür. Ich habe nur eine Nachbarin gebeten ihr Auto umzustellen, und – wir stehen direkt vor der Haustür. Das ist auch gut so, weil wir doch viele, viele Boxen zu tragen hatten und morgen früh auch tragen werden. „Box mad“ nannte Moksha mich, aber da sich mich ja gerne in meinen Ideen unterstützt ist jetzt alles schön in boxes organisiert. Toll. Jetzt noch den Rest packen und denken und dann die letzte Nacht in der Wohnung.

Mal sehen, wie das mit der Verbindung ins WWW in der norwegischen Wildnis so aussieht, davon wird auch abhängen, wie und wann ich zum Blogs posten komme.


 

Auf dem Weg in den Süden – zu Peter-Van

„Unser“ Camper, das wunderbare rollende Zuhause, das wir schon im letzten Jahr bewohnen durften, wohnt in der Nähe von Stuttgart. Sein Besitzer, Peter (für uns Peter-Van, damit wir ihn von Peter-Moksha unterscheiden können) leiht ihn uns auch in diesem Jahr wieder. DANKE Peter, das ist wohl das größte Geschenk dieser Reise. Weil, ohne das bzw. ihn, wäre dieses große Abenteuer gar nicht möglich. Moksha ist immun-, allergie- und atemsicher und die Selbstkostenleihgebühren machen ihn für uns bezahlbar. DANKEDANKEDANKE!!!
Inzwischen, nach ca. 3 Stunden Fahrt, haben wir uns auch mit Garcia angefreundet… sie bleibt an ihrem Platz. Ich habe noch einmal in Ruhe mit ihr gesprochen, wir verstehen uns jetzt, bzw. wir haben uns auf gemeinsame Kommunikationsparameter geeinigt. Ich bin fast darüber weg, dass ich mich überzeugen lassen habe, mein Navigationsgerät in meinem Auto zu lassen, was nun 4 Wochen auf mich wartet. „Get over it“, einer Moksha´s deutlichen „Nun ist aber gut mit Jammern“-Hinweise, werde ich an dieser Stelle nicht mehr hören.
Moksha fährt uns gerade nach Hannover. Nachdem ich gestern Abend die erste Strecke gefahren bin, wir haben die erste Nacht auf einer Raststätte kurz hinter Würzburg verbracht, hat sie sich aufgeregt hinters Steuer gewagt. Sich mit dem großen Auto mit „stickshift“ in den deutschen Straßenverkehr zu wagen kostet sie ein wenig Überwindung. Dabei fährt sie schon jetzt wieder so sicher, dass ich in aller Ruhe hier sitze und schreiben kann.
Unsere Arbeits- und Verantwortungsteilung klappt, wie schon während unserer anderen gemeinsamen Zeiten, hervorragend. Ganz ohne Worte, ganz selbstverständlich, einfach so. Wir sind uns sehr bewusst, dass meine Organisations- und Verantwortungskapazität bis fast an den Rand ausgeschöpft ist. Moksha sagt, sie bemüht sich mich so weit wie sie kann zu entlasten. So kümmert sie sich komplett ums Essen. Dieses gegenseitige GesehenWerden, Wertschätzen und selbstverständliche Unterstützung macht mir unter Anderem unser GemeinsamSein so leicht!

Zu sehen hier dann noch ein paar Bilder unserer Reise Richtung Stuttgart: Für jede Reise, auch wenn sie nur eine Nacht lang ist, ist das Auto immer voll bepackt . Wir haben quasi ALLES dabei. Dieses ALLES ist dann in wenigen Minuten dort verteilt, wo für die Nacht unser Zuhause ist. auf dem Foto ist das sehr schön zu sehen: Hier bei Mirjam, mit dem schönen Moskitonetz und es war gar kein Moskito da…

Wir besuchen Mirjam im Taunus, sind mit ihr im Wald, beim Gong-Trance-Tanz, haben viel Zeit für „office Arbeit“ in Mirjam Küche. Machen noch einen Abstecher in die Kulmbacher Kristall-Höhle, die bei Mirjam um die Ecke ist. Das Warnschild, wem vom Besuch der Höhle abgeraten wird, schien ziemlich ernst zu nehmen zu sein. Moksha allerdings meinte, sie habe keines dieser genannten „Probleme“. Ein wenig unheimlich war es schon auf dem Weg nach unten, 450 Stufen. Schon sehr zu Beginn zitterten Mokshas Beine… Da wir aber ja nicht alleine, mit Führer und vielen anderen unterwegs waren, gab es bis ganz unten immer wieder Pausen und Ablenkungen. Dann die ersten Stufen aufwärts: „My hips are screaming“. Das Herz machte sich kurz darauf bemerkbar. Aber – zu dem Zeitpunkt war es für jegliche „vielleicht lieber doch nicht“ eh zu spät. Es gab nur noch den Weg nach oben. Langsam und mit vielen Pausen, kamen wir gemeinsam oben an und waren nicht einmal die letzten. Moksha strahlte es geschafft zu haben! Dass es viel anstrengender war als sie vorher gedacht hatte war schnell wieder vergessen.
Die letzten Stunden bevor wir dann endlich den Van abgeholt haben, waren wir bei Christiane, ganz in der Nähe. Natürlich im Wald, in dem es aber keine „guten“ Pilze gab. Und dann noch bei Ritter Sport´s Schokoladenmuseum. Wie immer – an Abwechslung und Abendteuer mangelt es uns nicht 🙂

… linge

Ich bin mit ihnen groß geworden: Täub-, Schirm-, Tint-, Schleier-, Ritter- LING- für mich ein völlig normaler Teil des Sprachgebrauchs und meiner Lebenserfahrung. Im ersten Moment bin ich immer wieder überrascht, dass andere Menschen Pilznamen so lustig finden. Und jetzt auch noch mit englischem Sprachhintergrund. So entstehen wieder neue Namen, nachdem ich mich an „Knallrümpfliger Trötling“ oder so ähnlich und viele weitere Namen die Annke erfunden hat, gerade gewöhnt hatte.
Für Moksha sind es der Einfachheit halber jetzt Linge. Die ganze „Vornamen“ sind ja auch nicht wirklich wichtig. Und entscheiden, ob man die vielen unterschiedlichen Linge am Ende essen kann oder nicht, tue eh ich! Gelernt habe ich das von meinem Papa. Der ist „staatlich geprüfter Pilzberater“. Ja, sowas gibt es und das ist außerordentlich hilfreich von so jemandem „ausgebildet“ worden zu sein. Wir haben in den letzten Tagen einige sehr schöne Zeiten im Wald gehabt und super leckere Pilzmahlzeiten gegessen.
Das der Tintenfischpilz Tintenfischpilz heißt, der auf dem einen Foto zu sehen ist, habt ihr euch vielleicht schon gedacht, ohne irgendeine Ahnung von Pilzen zu haben… So einfach kann das mit den Namen nämlich auch sein!
Dennoch ist der andere ist kein „Duschling“, wie man nach Mokshas Präsentation denken könnte, sondern ein Schirmling!

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